Die klassische Bewerbung erfolgt auf Papier in einer Bewerbungsmappe und setzt sich aus verschiedenen schriftlichen Bewerbungsunterlagen zusammen:
1. Deckblatt:
Es ist nicht zwingend notwendig, jedoch hebt es Sie von den anderen Mitbewerbern ab und wertet Ihre Bewerbung auf. In der Bewerbungsmappe steht das Deckblatt an erster Stelle und besteht aus einer Überschrift mit der dazugehörigen Berufsbezeichnung, einem Bewerberfoto und aus den Kontaktdaten des Bewerbers. Das Bewerberfoto sollte professionell und seriös wirken. Sie sollten das Deckblatt übersichtlich und zum Unternehmen und zur Position passend gestalten.
2. Lebenslauf:
Die übersichtliche tabellarische Form beschreibt den individuellen beruflichen und schulischen Werdegang einer Person. Der Lebenslauf ist klar und eindeutig formuliert. Er sollte Folgendes enthalten:
Als erstes müssen Sie Ihre persönliche Daten, wie Name, Telefonnummer, E‑Mail-Adresse, Geburtsdatum /- Ort, Anschrift und Staatsangehörigkeit auflisten. Tipp: Wählen Sie eine seriöse E‑Mail Adresse aus. Am besten sollte Ihr Vor- und Nachnamen auftauchen und keine Fantasienamen. Geben Sie Ihren schulischen Werdegang mit Zeitraum, Name und Ort der Schule, sowie den Abschluss an. Auch Ihre beruflicher Werdegang gehört in den Lebenslauf. Nennen Sie hier die Art Ihrer Ausbildung, den Namen des Betriebes und den Zeitraum. Als Nächstes können Sie Ihre Spezialkenntnisse aufführen. Hierzu gehören zum Beispiel ein LKW-Führerschein, Fremdsprachen-Zertifikate oder besondere Zertifizierungen, wie ein Gabelstaplerschein. Zusätzlich können Sie Ihre Hobbys angeben.
Achten Sie beim Lebenslauf unbedingt auf die zeitliche Reihenfolge!
Fangen Sie am besten mit der aktuellsten beruflichen Erfahrung an undgehen Sie dann in die Vergangenheit. Der Lebenslauf sollte nicht länger alszwei Seiten sein. Deshalb können Sie auf Daten, die zu weit in derVergangenheit liegen, wie beispielsweise der Besuch der Grundschuleverzichten. In Ihrem Werdegang sollten keine Lücken auftauchen. FallsSie eine berufliche Pause hatten, benennen Sie die Phase je nach Tätigkeitmit “arbeitssuchend”, “beruflicher Neuorientierung” oder “Weiterbildung”.Auch der Lebenslauf kann mit Datum und Unterschrift versehen werden.
Bewerbungsschreiben (Motivationsschreiben):
Es stellt eine Verbindung zwischen Ihrer Motivation für die Bewerbung, Ihrem Werdegang und Ihren Anforderungen von Ihrem zukünftigen Arbeitgeber dar. Sie haben hier die Möglichkeit Ihren potenziellen Arbeitgeber von Ihrer Persönlichkeit zu überzeugen. Das Bewerbungsanschreiben gliedert sich in fünf Bereiche: In der schriftlichen und klassischen Bewerbung ist die Gestaltung des Briefes sehr wichtig. Schreiben Sie deshalb den Absender und den Empfänger, sowie das Datum und den Betreff als Erstes in den Briefkopf. Die Einleitung beginnt immer mit der persönlichen Anrede, falls Sie den genauen Ansprechpartner nicht kennen, können Sie die Formulierung verallgemeinern. Überlegen Sie sich dann einen Einleitungssatz, der aber nicht zu typisch und langweilig klingt. Denken Sie immer daran: Sie sind nicht der Einzige, der sich auf diese Stelle bewirbt, deshalb müssen Sie sich von den anderen Bewerbern abheben.
Im Hauptteil beschreiben Sie nun Ihre persönlichen Qualifikationen (Kompetenzen und Kenntnisse) ausführlicher. Orientieren Sie sich an den Bewerberanforderungen, die in der Stellenanzeige aufgeführt worden sind und belegen Sie diese anhand eines Beispiels, wie z.B. durch Praktika oder anderen Erfahrungen. Geben Sie Ihrem potenziellen Arbeitgeber einen Grund, wieso er genau Sie auswählen sollte.
Im Schlussteil sollten Sie unbedingt auf Ihre Formulierungen achten. Schreiben Sie nicht, dass Sie sich freuen “würden”. Sie freuen sich auf eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch. Formulieren Sie klar und deutlich. Mittlerweile wünschen sich viele Unternehmen, dass Sie Ihre Gehaltsvorstellungen im Bewerbungsanschreiben angeben. Hier sollten Sie, falls gewünscht, immer ein Brutto-Jahresgehalt angeben. Falls Sie sich unsicher sind oder überhaupt keine Vorstellungen haben, wie viel man in dem Beruf und der Branche verdienen kann, können Sie sich im Internet oder durch vorherige Arbeitsstellen und Kollegen informieren. Zum Schluss endet das Bewerbungsanschreiben mit der klassischen Grußformel. Ganz wichtig hierbei ist, dass Sie Ihre Unterschrift von Hand abgeben und keinen Bleistift benutzen.
Tipp: Achten Sie darauf, dass Ihr Anschreiben nicht länger als eine DIN A4 Seite lang ist.
Zeugnisse/Zertifikate:
Schul- und Ausbildungszeugnisse, sowie Arbeitszeugnisse werden der Bewerbung angehängt. Die Ausbildungszeugnisse von der Berufsschule der einzelnen Ausbildungsjahre können beigefügt werden, das Abschlusszeugnis der Berufsschule oder der Gesellenbrief ist jedoch ausreichend. Hängen Sie auch maximal drei Arbeitszeugnisse der letzten Jobs an. Achten Sie hierbei darauf, dass Sie nur Kopien und keine Originalen beifügen.
Kennen Sie schon die zwei Arten eines Arbeitszeugnisses? Es gibt das einfache und das qualifizierte Arbeitszeugnis. Das einfache Arbeitszeugnis muss der Arbeitgeber nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses dem Arbeitnehmer ausstellen. Es wird nur die Art und Dauer der Tätigkeit aufgeführt. Das qualifizierte Arbeitszeugnis ist eine Erweiterung des einfachen Arbeitszeugnisses und beinhaltet zusätzliche Bewertungen der Leistungen und Tätigkeiten. Der Arbeitgeber kann auf Nachfrage des Arbeitnehmers das qualifizierte Zeugnis ausstellen, es darf jedoch nicht ungerechtfertigt sein. Falls es doch ungerechtfertigt erscheint, hat der Arbeitnehmer das Recht auf ein neues Arbeitszeugnis mit angemessener Benotung.
Referenzen oder Empfehlungsschreiben:
Wenn Sie Referenzen oder Empfehlungsschreiben Ihrer Bewerbung anhängen, gibt dies dem Arbeitgeber ein positives Zeichen. Es schildert Ihre Berufserfahrung und gegebenenfalls Weiterbildungen.
Sehr viele Unternehmen nutzen in der heutigen Zeit die sozialen Netzwerke. Sie erreichen somit eine große Reichweite an Personen, die auf das Unternehmen aufmerksam werden. Deshalb kann der Bewerbungsprozess die sozialen Netzwerke nicht umgehen. Die Jobsuchenden können sich direkt auf Facebook, Instagram und sonstige bewerben. Doch wie funktioniert das genau? Sie können zum Beispiel in Facebook direkt auf den “Jetzt bewerben” – Button klicken. Dann öffnet sich ein Fenster, indem Sie nur Ihre Kontaktdaten, wie Name, Wohnort, E‑Mail Adresse und Telefonnummer eingeben müssen. Sie haben auch die Option, Berufserfahrungen und Ausbildungen hinzuzufügen. Nachdem Sie sich beworben haben, setzt sich das Unternehmen mit Ihnen in Verbindung und verlangt womöglich eine klassische Bewerbung. Viele Unternehmen gehen mittlerweile jedoch den Weg über Facebook direkt, das der Messenger eine Kommunikation mit den Bewerbern ermöglicht.
Was sind überhaupt Stellenportale?
Stellenportale sind für Jobsuchende ideal. Sie können sich dort kostenlos registrieren und über eine Vielzahl von Stellenangeboten von unterschiedlichen Unternehmen verfügen und auf diese zugreifen. Aus der unternehmerischen Sicht können über Stellenportale viele Stellenanzeigen geschaltet werden. Dies ist sehr wichtig, da es das Unternehmen auf der einen Seite bekannter macht und sich dort viele Personen auf die Stellen bewerben können. Auch Sie können sich über Stellenportale bei Unternehmen bewerben!
Wie kann ich mich über die Stellenportale bewerben?
Sie können sich in der Jobbörse registrieren, ein Profil und sogar einen Online-Lebenslauf erstellen. Ihre Daten bleiben für Andere anonym sichtbar. Mit Ihrem Profil können Sie sich dann eine Vielzahl an Stellenanzeigen anschauen und bei Interesse sich direkt darüber bewerben. Es werden Ihnen automatisch die Stellenanzeigen vorgeschlagen, die zu Ihrem Profil passen könnten.
In Karrierenetzwerke können sich Jobsuchende nicht nur, wie bei den Stellenportalen Stellenanzeigen anschauen und sich darauf bewerben, sie können sich auch untereinander vernetzen. Linkedin oder Xing sind sehr bekannte Karrierenetzwerke. Sie haben größtenteils dieselben Funktionen wie die Stellenportale, nur dass Sie sich untereinander mit Arbeitgebern und weiteren Bewerbern austauschen können. Ziel des Karrierenetzwerks ist, so viele Kontakte wie nur möglich zu knüpfen und ein sehr großes Netzwerk aufzubauen. Sie können Nachrichten schreiben, andere Mitglieder und Bewerber empfehlen und die Unternehmen können sich ebenfalls Profile erstellen. Der Unterschied zur Jobbörse ist auch, dass in den Karrierenetzwerken nicht nur Arbeitssuchende aktiv sind. Talentierte Mitarbeiter oder selbstständige Personen können sich so ein Netzwerk aufbauen und viele neue Kontakte knüpfen. Häufig kommt sogar vor, dass sich Unternehmen bei Arbeitnehmern melden, um ihnen ein besseres Jobangebot zu unterbreiten, als da wo sie momentan beschäftigt sind.
Es besteht die Möglichkeit, sich beim Unternehmen telefonisch zu bewerben. Da dies nicht die gängige Art und Weise ist sich zu bewerben, heben Sie von den anderen Kandidaten ab. Aber Achtung, mit der telefonischen Bewerbung gehen Sie auch ein Risiko ein und selten kommen Sie an einer zusätzlichen, klassischen Bewerbung vorbei. Wir zeigen Ihnen Tipps, worauf Sie bei einer telefonischen Bewerbung achten müssen!
Meist rufen Sie im Unternehmen an der Zentrale an, denn diese Nummer ist immer auf der Homepage des Unternehmens veröffentlicht. Dort können Sie dann direkt ins Gespräch kommen und Aufmerksamkeit erwecken. Erfragen Sie Informationen, die noch nicht in der Stellenanzeige aufgetaucht sind, wie zum Beispiel ob die Stelle noch aktuell ist oder wer der genaue Ansprechpartner für die Bewerbung ist. Falls die Person am Telefon antwortet, dass die Stelle nicht mehr aktuell ist, haben Sie somit viel Zeit auf eine klassische Bewerbung gespart. Ein Anruf beim potenziellen Arbeitgeber zeigt Engagement, Motivation und großes Interesse.
In der Regel ersetzt es jedoch kein vollwertiges, persönliches Vorstellungsgespräch und dient meistens eher als vorläufige Ausweichmöglichkeit.
Warum sollte ich mich telefonisch bewerben?
Sie sparen den Weg zum Unternehmen und müssen sich nicht ordentlich und angemessen kleiden. Trotzdem sollten Sie sich davor unbedingt vorbereiten und ein Lächeln während des Gesprächs aufsetzen! Es kann allerdings auch so sein, dass der potenzielle Arbeitgeber gerade in diesem Moment nicht anwesend ist oder aus anderen Gründen das Telefongespräch nicht wahrnehmen kann. Sofern nicht anders vereinbart, sollten Sie von weiteren Versuchen absehen.
Es kann Ihnen vorab natürlich einen Vorteil verschaffen, wenn sich der Arbeitgeber vorab bereits einen Eindruck am Telefon verschaffen konnte, aber einen Gesamteindruck erhält er durch Ihr Verhalten, Ihrer Mimik und Ihrer Persönlichkeit. Dies funktioniert natürlich in einem persönlichen Vorstellungsgespräch am besten.
Die Kurzbewerbung besteht nur aus dem Lebenslauf und dem Bewerbungsanschreiben und ist sehr allgemein formuliert. Alle Anlagen, wie Zeugnisse, Referenzen oder Empfehlungsschreiben entfallen in der Kurzbewerbung. Sie ist kurz, knapp, einfach und zeitsparend. Eine Bewerbungsmappe wird auch nicht benötigt. Das Ziel der Kurzbewerbung ist es, Interesse zu wecken und sich kurz vorzustellen. Daraufhin kann der Arbeitgeber entscheiden, ob er Sie näher kennenlernen möchten. Wichtig: Vergessen Sie aber nicht Ihre handschriftliche Unterschrift auf den Unterlagen!
Am häufigsten findet man diese Art von Bewerbung auf Jobmessen. Dort können die Besucher einfach eine Kurzbewerbung mitbringen und falls Sie an einem Unternehmen interessiert sind, die Bewerbung dort überreichen.
Wenn Sie ein bestimmtes Unternehmen in Aussicht haben, das Unternehmen jedoch keine Stellenanzeige für Ihren Berufswunsch geschaltet haben, können Sie sich auch initiativ bewerben. Das heißt die Initiativbewerbung ist eine Bewerbung ohne ein bestimmtes Stellenangebot. Durch diese Art und Weise haben Sie auch wenn das Unternehmen keinen Personalbedarf hat, die Chance auf eine neue Arbeitsstelle. Sie könnten auch dort in verschiedenen Abteilungen eingesetzt werden. Dafür müssen Sie in der Bewerbung Ihre Persönlichkeit und Ihre Interesse am Unternehmen klarstellen. Das Gute hierbei ist, dass Sie weniger Mitbewerber haben und sich die Chance auf ein Vorstellungsgespräch dadurch erhöht. Außerdem beweist diese Bewerbung Eigeninitiative und legt den Wert auf Ihre Kompetenzen und Fähigkeiten. Jedoch kann es auch vorkommen, dass Ihr Profil nicht zum Unternehmen passt und Sie eine Absage erhalten.
Was müssen Sie bei einer Initiativbewerbung beachten?
Über welche Wege kann ich mich bewerben?
Ihre Bewerbung können Sie dem Unternehmen über verschiedene Wege zukommen lassen. Sie können Ihre Bewerbung per E‑Mail senden oder auf dem klassischen, postalischen Weg absenden.
Die Bewerbung per E‑Mail ist heutzutage der am meisten verwendete Weg, um die Bewerbung dem Unternehmen zukommen zu lassen. Auf diesem Wege sparen Sie viel Zeit, Geld für Porto und Papier. Aus diesem Grund ist der digitale Weg viel umweltfreundlicher. Auch wenn Sie hierfür keine Bewerbungsmappe benötigen, sollte die Bewerbung trotzdem ordentlich und korrekt sein. Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine Bewerbung per E‑Mail richtig absenden:
Bevor Sie die Bewerbung abschicken, sollten Sie folgendes erneut kontrollieren:
Sie möchten eine perfekte Bewerbung schreiben?
Leider gibt es keine Vorlage zu einer perfekten Bewerbung. Im Gegenteil, eine perfekte Bewerbung macht die Einzigartigkeit und Individualität aus.
Auch wenn Sie Zeit sparen möchten durch Muster und Vorlagen, empfehlen wir, nicht auf diese zurückzugreifen.
Seien Sie kreativ und denken Sie über Ihre eigene Persönlichkeit, Stärken und Fähigkeiten nach. Schließlich haben Sie viele Mitbewerber und sollten sich von der Masse abheben. Für eine sehr gute Bewerbung ist es notwendig, sich über den Arbeitgeber vorher zu informieren. Manche Bewerber bewerben sich und wissen nicht einmal, was das Unternehmen genau macht. Nehmen Sie sich Zeit, viele Informationen zu sammeln und im Anschreiben mit Ihrem Wissen und Ihrer Persönlichkeit zu überzeugen.
Was beinhaltet eine perfekte Bewerbung?
Um keinen schlechten Eindruck schon beim ersten Schritt des Bewerbungsprozesses zu hinterlassen, nennen wir Ihnen wie Sie Ihre Bewerbung vervollständigen können. Achten Sie darauf, dass Sie folgende Unterlagen zusammen haben:
Auf dem Lebenslauf und auf dem Bewerbungsanschreiben muss Ihre Unterschrift vorhanden sein!