Wir erläutern Ihnen, was alles zur Personalbeschaffung gehört, damit Sie optimal neue Mitarbeiter rekrutieren können. Als erstes muss eine Stelle frei oder neu geschaffen werden. Dies passiert wie oben genannt durch z.B. Kündigungen oder vermehrte Auftragseingänge. Zum einen muss der Personalbedarf geplant und festgelegt werden. Den Bedarf ermitteln Sie, indem Sie herausfinden, wie viele Mitarbeiter abgesprungen sind und in naher Zukunft noch dazu kommen werden. Achten Sie auf unterschiedliche Stellen in Teil- und Vollzeit. Für eine freie Stelle benötigen Sie eine Stellenbe- und ‑ausschreibung.
Was ist eigentlich der Unterschied? Die Stellenbeschreibung muss bei einer Stelle, die neu geschaffen wird, erst einmal erstellt werden. Darin wird die Stelle im Detail genauestens beschrieben. Sie erhalten einen Überblick über alle Aufgaben, Ziele und Ansprechpartner. Die Stellenausschreibung hingegen ist eine Anzeige, die z.B. in Printmedien oder in Sozialen Netzwerken ausgeschrieben, angeboten und veröffentlicht wird. Dies ist jedoch möglicherweise sehr kosten- und zeitaufwendig. In der Anzeige werden die Anforderungen des Bewerbers, das Unternehmen selbst und die Aufgaben der Stelle beschrieben.
Wenn Sie die Stellenanzeige dann veröffentlicht haben, werden sich die ersten Bewerber bei Ihnen melden. Nun folgt das Bewerbungsverfahren: Zuerst erhalten Sie alle Bewerbungsunterlagen der Bewerber. Anhand diesen Unterlagen können Sie schon die erste Kandidatenauswahl treffen. Danach folgt in der Regel das Vorstellungsgespräch mit den ausgewählten Kandidaten. Manche Unternehmen führen vor dem Vorstellungsgespräch noch einen Einstellungstest durch, um Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen der Kandidaten abzufragen.
Der Arbeitgeber möchte dadurch ein genaueres Persönlichkeitsbild erhalten und schauen, ob die Bewerber wirklich qualifiziert genug sind. Wenn der Einstellungstest bestanden ist, werden die Bewerber für ein persönliches Kennenlernen zum Vorstellungsgespräch eingelade. Hier erhält der Arbeitgeber einen ersten Eindruck des Bewerbers und kann so nochmals eine bessere Entscheidung treffen, wer neben den fachlichen Kompetenzen auch persönlich am besten für die Stelle geeignet ist. Wenn er sich für den passenden Bewerber entschieden hat, wird er erneut zu einem Gespräch eingeladen, um alle weiteren arbeitsrechtlichen Details abzuklären.
Viele denken nun, der Personalbeschaffungsprozess ist abgeschlossen: Der passende Mitarbeiter wurde gefunden und eingestellt – Fertig. Aber: Falsch! Vergessen Sie bitte nicht den letzten und wichtigsten Schritt! Der Mitarbeiter soll sich schließlich wohlfühlen und sich schnell einleben und nicht direkt wieder kündigen. Deshalb, arbeiten Sie, oder ein zuständiger Kollege, den neuen Mitarbeiter ein, erklären und zeigen Sie ihm alle nötigen Arbeitsschritte und Abteilungen. Mit einer kleinen Einführung kann er sich besser zurechtfinden und sich im Team leichter integrieren. Die Dauer der Einarbeitung wird individuell, je nach Position und Aufgaben, festgelegt.
Was ist eine Bewerberauswahl und was muss man als Arbeitgeber beachten?
Wenn ein Unternehmen Personal benötigt, schaltet es in der Regel öffentliche Stellenanzeigen. Im besten Fall werden sich daraufhin viele Bewerber melden und sich auf die freie Stelle bewerben. Doch wie wählt der Arbeitgeber jetzt den passenden Mitarbeiter zwischen so vielen Bewerbern für sein Unternehmen aus? Wir zeigen Ihnen Kriterien, an die Sie sich orientieren können:
1. Bewerbungsunterlagen:
Schon anhand den Bewerbungsunterlagen können Sie erkennen, ob Sie den Bewerber ins weitere Auswahlverfahren nehmen oder direkt aussortieren. Machen Sie es sich einfach und achten Sie als erstes auf die Vollständigkeit und Rechtschreibung. Dies zeigt am Anfang schon, ob der Bewerber konzentriert und kontrolliert arbeitet. An den Zeugnissen und am Bewerbungsanschreiben können Sie seine Qualifikationen, Fertigkeiten und Kompetenzen ersehen. Vergleichen Sie Ihre Anforderungen an die Stelle mit seinen Fertigkeiten und Kompetenzen.
2. Vorstellungsgespräch:
Beim Vorstellungsgespräch kommt es zum ersten persönlichen Kontakt zwischen Bewerber und Arbeitgeber. Hier können sich beide besser kennenlernen, denn im persönlichen Gespräch kann man sich einen leichteren Eindruck verschaffen, ob der Bewerber für die vorgesehene Stelle passend ist. Achten Sie nicht nur auf inhaltliches, sondern auch auf das Erscheinungsbild und die Körpersprache des eventuell zukünftigen Mitarbeiters. Kann er Sie mit seinen Antworten positiv überzeugen und beeindrucken? Dann kommt er in die engere Auswahl!
3. Entscheidung:
Bleiben Ihnen noch mehrere Bewerber in der engeren Auswahl übrig? Dann müssen Sie sich nun entscheiden. Holen Sie sich andere Meinungen von Kollegen, die vielleicht ebenfalls beim Vorstellungsgespräch anwesend waren und treffen Sie gemeinsam die Entscheidung. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl oder wählen Sie nach höchster Qualifikationen und Fertigkeiten aus. Die Entscheidung ist ganz Ihnen überlassen.
Bevor Sie mit der Suche einen richtigen Bewerber zu finden beginnen, sollten Sie ein passendes und genaues Anforderungsprofil erstellen. Dies erhöht die Chance einen richtigen und auf die Stelle passenden Mitarbeiter zu finden. Stellen Sie klar, welches Profil Sie suchen und welche Eigenschaften und Kompetenzen der Mitarbeiter haben sollte.
Es gibt viele Möglichkeiten einen passenden Mitarbeiter zu finden. Wichtig hierbei ist es, sich Ihre Zielgruppe zu überlegen. Für erfahrene und etwas ältere Personen können Sie Ihre Stellenanzeigen in Printmedien, wie z.B. in Zeitungen oder Zeitschriften schalten. Das schwarze Brett im Supermarkt oder an größeren Sammelplätzen in Städten eignet sich auch sehr gut. Wenn Sie auf der Suche nach Personen jüngerer Generationen sind, können Sie am besten in den sozialen Medien und Jobportalen punkten. Veröffentlichen Sie Ihre Stellenanzeigen in Facebook, eBay, Instagram, Stepstone und Linkedin. Dies nennt sich “Multiposting”.
Die Agentur für Arbeit eignet sich ebenfalls gut, denn die Meisten melden sich nach Abschluss Ihrer Ausbildung, falls Sie nicht von ihren Betrieben übernommen worden sind, als arbeitslos.
Eine weitere Möglichkeit sind Zeitarbeitsagenturen. Dort können Sie sehr kurzfristig einen passenden Mitarbeiter für Ihr Unternehmen finden, denn die Zeitarbeitsagenturen sind darauf spezialisiert, die Bewerber an das passende Unternehmen zu vermitteln und zu überlassen. Der Personaldienstleister übernimmt dabei den kompletten Prozess der Personalbeschaffung und ‑betreuung.
Denken Sie jedoch nicht nur an die externe Personalbeschaffung. Als Arbeitgeber kennen Sie Ihre Mitarbeiter am besten und wissen, wer möglicherweise für die neue Stelle am besten geeignet wäre. Möglicherweise haben Sie bereits Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen, welche für eine zu besetzende Stelle ideal geeignet wären.
Als Multiposting bezeichnet man die Mehrfachschaltung von Stellenanzeigen auf Jobportalen. So erreichen Sie mit nur einem Klick eine sehr große Reichweite Ihrer Zielgruppe auf Stepstone, Jobware und weiteren Stellenportalen.
Welche Vorteile bietet mir das Multiposting?
Das Multiposting bietet Ihnen sehr viele Vorteile bezüglich der Schaltung von Stellenangeboten. Zum einen spart es sehr viel Zeit, denn Sie haben keinen extra Arbeitsaufwand, um in jedem Jobportal ein Posting zu erstellen und online zu schalten. Sie können in wenigen Minuten mit nur einem Klick direkt auf mehreren Portalen Ihre Stellenanzeige veröffentlichen. Gleichzeitig erreichen Sie in ganz Deutschland eine riesige Anzahl an Zielgruppen und Bewerbern. Ein weiterer Vorteil bietet Ihnen das Multiposting, indem Sie Ihren Erfolg ganz einfach zwischen verschiedenen Stellenportalen vergleichen können. Es zeigt Ihnen auf, welches Stellenportal Ihnen wie viele Bewerber geliefert hat. So können Sie für zukünftige Stellenausschreibungen die Wahl Ihrere Stellenportale optimieren.
Worauf muss ich achten?
Stellen Sie sich das ganze Konzept nicht zu einfach vor, denn es stecken viele Prozesse und Strategien dahinter. Deshalb: Beachten Sie die Gestaltung Ihrer Stellenanzeige! Sie soll unter allen Stellenanzeigen auffallen und natürlich vor allem seriös wirken. Sie müssen sich vorab im Klaren sein, wie sich die Zielgruppe für Ihre Stellenausschreibung definiert, und anhand dessen die entsprechenden Stellenportale auswählen.
Als Unternehmen sollten Sie sich von anderen Wettbewerbern abheben. Nicht nur das Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens, sondern auch das Personal ist von großer Bedeutung. Beim Personalmarketing geht es darum, bestehende Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden und neue Mitarbeiter zu gewinnen. Doch wie funktioniert das?
Bestehende Mitarbeiter binden:
Das beste Wissen kommt durch Erfahrungen. Deshalb ist es so wichtig, Ihre Mitarbeiter so lang wie möglich an Ihr Unternehmen zu binden. Auf der einen Seite spart es viel Geld, da Sie keine neuen Bewerbungsprozesse, wie die Schaltung von Stellenanzeigen oder Führung von Vorstellungsgesprächen durchführen müssen. Auf der anderen Seite lernen Ihre Mitarbeiter Tag für Tag dazu und können sich intern fort- und weiterbilden. So sind in Ihrem Unternehmen langjährige und hochqualifizierte Mitarbeiter. Binden Sie Ihre Mitarbeiter an Ihr Unternehmen, indem Sie Maßnahmen für das Wohlbefinden ergreifen. Geben Sie Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit auf Homeoffice und flexible Arbeitszeiten. Stellen Sie kostenlose Getränke und Urlaubs- oder Weihnachtsgeld zur Verfügung. Motivieren Sie Ihre Mitarbeiter und geben Sie ihnen herausfordernde Aufgaben und positives Feedback, sowie auch konstruktive Kritik.
Neue Mitarbeiter gewinnen:
Gewinnen Sie neue Mitarbeiter, indem Sie in Zeitungen, auf Ihrer Webseite und in den sozialen Medien Stellenanzeigen veröffentlichen. Nutzen Sie so viele Jobbörsen wir möglich. Informieren und werben Sie mit einem Alleinstellungsmerkmal Ihres Unternehmens und legen Sie Ihre Vorteile, wie die Möglichkeit auf Fort- und Weiterbildungen, eigene Verantwortung im Unternehmen und flexible Arbeitszeiten offen. Die beste Maßnahme ist “Mitarbeiter werben Mitarbeiter” – fragen Sie Ihre Arbeitnehmer, ob Sie Kontakte zu Kandidaten ähnlicher Qualifikationen und Kompetenzen haben. Nutzen Sie Karrierenetzwerke wie Xing und LinkedIn! Dort haben Bewerber und Arbeitgeber die Möglichkeit sich gegenseitig auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. So können Sie Ihre Reichweite vergrößern.
Wie vermittle ich die Attraktivität des Unternehmens?
Die Attraktivität Ihres Unternehmens setzt sich aus der Qualität und dem Image zusammen. Das Erscheinungsbild Ihrer Mitarbeiter ist ein sehr wichtiger Teil der Attraktivität, denn dadurch wird nach außen hin das Image und die Qualität beeinflusst. Wenn Ihre Mitarbeiter hohe Qualifikationen haben und Ihre Kunden positiv von Ihnen beeindruckt sind, wirft das ein sehr gutes Licht auf Ihr Unternehmen. Werben Sie also mit Ihren Mitarbeitern nach außen und vermitteln Sie Ihre Arbeitgebermarke.
Die Arbeitgebermarke dient der Wahrnehmung und Aufmerksamkeit auf dem Arbeitsmarkt. Da es sehr viele Konkurrenten, Kunden und Mitarbeiter auf dem Markt gibt, muss eine einheitliche Marke des Unternehmens vermittelt werden. Dies ist sehr wichtig, um sich von anderen Wettbewerben oder Produkten abzuheben.
Durch die Arbeitgebermarke stellen Sie die Identität und Einzigartigkeit Ihres Unternehmens dar. Alleinstellungsmerkmale können zum Beispiel sein:
Wenn Sie jetzt z.B. hören, dass Unternehmen xy einen sehr besonderen Service anbietet, wird Ihnen der Name des Unternehmens lange in Erinnerung bleiben.
Warum ist die Arbeitgebermarke so wichtig?
Wenn Sie eine gute Arbeitgebermarke besitzen, erhöht sich die Chance, dass sich neue Bewerber mit höheren Qualifikationen bei Ihnen melden. Da das Image Ihres Unternehmens steigt, möchten sich viele Fachkräfte bei einem renommierten und erfolgreichen Unternehmen bewerben. Neue Kunden erreichen Sie auch, indem Sie Ihre Arbeitgebermarke den Bedürfnissen und Wünschen des Kunden anpassen.
Nicht nur für den Wettbewerb nach außen ist die Arbeitgebermarke wichtig, sondern auch für das Unternehmen intern. Wenn Ihre Mitarbeiter bemerken, dass Sie eine verstärkte Aufmerksamkeit und ein besseres Image erhalten, werden sie in Ihrem Unternehmen verbleiben wollen, binden und motivierter arbeiten.