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Mittlerweile geht es wirklich schnell – man wird krank. Nach der letzten Pandemie (Corona) ist für jeden Beschäftigten klar, dass man nicht krank zur Arbeit gehen sollte.
Sie waren beim Arzt und haben sich eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausstellen lassen. Ihr Arbeitgeber wird von Ihnen über Ihren krankheitsbedingten Ausfall benachrichtigt – ist sauer und erhebt Zweifel.
Wir klären auf, warum viele – nicht alle Vorgesetzte sauer sind und Zweifel haben, wenn es darum geht, dass ihre Mitarbeiter sich krank oder arbeitsunfähig melden.
Warum zweifelt mein Chef an meiner Krankmeldung?
Es gibt verschiedene Gründe, warum Ihr Chef an Ihrer Krankmeldung zweifeln könnte und deshalb sauer ist.
Timing und Urlaub: Wenn Sie während eines beantragten Urlaubszeitraums krankgeschrieben sind, obwohl der Urlaubsantrag nicht genehmigt wurde, könnte dies Zweifel an Ihrer Krankmeldung hervorrufen. Es könnte den Eindruck erwecken, dass Sie versuchen, den Urlaub dennoch zu nehmen, obwohl er vom Chef abgelehnt wurde.
Nebenbeschäftigungen: Falls bekannt wird, dass Sie trotz einer ärztlichen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung an einer anderen Stelle arbeiten oder einer Nebentätigkeit nachgehen, besteht die Möglichkeit, dass Ihr Chef oder Ihre Kollegen an Ihrer AU-Meldung zweifeln. In solchen Fällen kann eine Prüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkasse veranlasst werden, um die Berechtigung Ihrer Krankmeldung zu überprüfen.
Regelmäßige Fehltage an bestimmten Tagen: Wenn Sie wiederholt an bestimmten Tagen, wie zum Beispiel freitags oder montags, krankheitsbedingt fehlen, kann dies den Eindruck erwecken, dass Sie versuchen, zusätzliche freie Tage zu haben oder Wochenenden zu verlängern. In solchen Situationen kann die AU-Meldung in Frage gestellt werden.
Aktivitäten auf Social Media: Wenn Sie während Ihrer Krankheitsphase auf Social-Media-Plattformen aktiv sind und Bilder oder Beiträge veröffentlichen, die zeigen, dass Sie Freizeitaktivitäten unternehmen oder gesund und aktiv sind, könnte dies Zweifel an Ihrer AU-Meldung hervorrufen. Es könnte den Anschein erwecken, dass Ihre Krankheit nicht so schwerwiegend ist, wie es durch die AU-Meldung suggeriert wird.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Gründe nicht automatisch bedeuten, dass Ihre Krankmeldung unberechtigt ist. Dennoch können sie Zweifel wecken, die es zu klären gilt.
Rechte und Pflichten des Arbeitgebers
Was darf der Arbeitgeber erfragen?
Der Arbeitgeber hat das Recht, bestimmte Informationen im Zusammenhang mit der Arbeitsunfähigkeit des Mitarbeiters zu erfragen. Dazu gehören unter anderem die voraussichtliche Dauer der Krankheit, um die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall zu berechnen. Der Arbeitgeber darf auch nach betrieblichen Bedingungen fragen, die zur Erkrankung geführt haben könnten, um Verbesserungen an den Arbeitsbedingungen vorzunehmen.
Muss dem Arbeitgeber eine Auskunft über die Krankheitsursache gegeben werden?
Nein, der Mitarbeiter ist nicht verpflichtet, dem Arbeitgeber Auskunft über die genaue Krankheitsursache zu geben. Die Art der Krankheit und ihre medizinische Ursache gehen den Arbeitgeber nichts an. Der Mitarbeiter hat das Recht, die genaue Diagnose und persönliche medizinische Informationen vertraulich zu behandeln.
Der Schutz der Privatsphäre und des Datenschutzes
Der Arbeitgeber hat die Pflicht, den Schutz der Privatsphäre und des Datenschutzes des Mitarbeiters zu respektieren. Persönliche Gesundheitsdaten fallen unter das Datenschutzgesetz und dürfen nur entsprechend der rechtlichen Bestimmungen erhoben und verarbeitet werden. Mitarbeiter haben das Recht, dass ihre medizinischen Informationen vertraulich behandelt werden.
Kommunikation zwischen Arbeitgeber und Mitarbeiter
Eine offene und respektvolle Kommunikation zwischen Arbeitgeber und Mitarbeiter ist wichtig, um ein gutes Arbeitsverhältnis aufrechtzuerhalten. Der Arbeitgeber sollte die Grenzen des Datenschutzes respektieren und sich auf die relevanten arbeitsbezogenen Informationen und Lösungsfindung konzentrieren.
Kommunikation mit dem Chef über die Krankschreibung
Wenn ein Mitarbeiter seinen Chef über eine Krankschreibung informiert, ist es wichtig, offen und ehrlich zu kommunizieren, aber es besteht keine Verpflichtung, die genaue Art der Erkrankung zu erklären.
Hier sind einige Tipps, wie Sie Ihren Chef über Ihre Krankschreibung informieren können:
Klarheit und Präzision
Teilen Sie Ihrem Vorgesetzten mit, dass Sie aufgrund einer Erkrankung oder medizinischen Notwendigkeit arbeitsunfähig sind. Geben Sie an, wie lange voraussichtlich Ihre Abwesenheit andauern wird. Es ist nicht erforderlich, detaillierte Informationen über die genaue Art Ihrer Erkrankung preiszugeben.
Respektvolle Antworten
Wenn Ihr Chef nach weiteren Details fragt, können Sie höflich antworten, dass Sie diesbezüglich nicht mehr Informationen geben möchten, da es sich um private medizinische Informationen handelt.
Sie können zum Beispiel sagen:
Ich bitte um Verständnis, dass ich keine weiteren Details zu meiner Erkrankung preisgeben möchte. Ich habe die erforderliche ärztliche Krankschreibung eingereicht und stehe Ihnen gerne zur Verfügung, um Fragen zu unseren Arbeitsprioritäten oder einer effektiven Weiterführung unserer Projekte zu klären.
Schriftliche Kommunikation
Es ist ratsam, wichtige Informationen schriftlich per E-Mail zu senden, um eine klare Dokumentation zu haben. In Ihrer E-Mail können Sie die wichtigsten Fakten, wie den Beginn der Arbeitsunfähigkeit, die voraussichtliche Dauer und erforderliche Schritte, darlegen. Dies schafft Transparenz und ermöglicht es Ihrem Chef, eine angemessene Arbeitsplanung vorzunehmen.
ich wollte Sie hiermit informieren, dass ich aufgrund einer Erkrankung arbeitsunfähig bin.
Ich bitte um Verständnis und möchte Sie über die wichtigsten Informationen in Bezug auf meine Krankheitsmeldung informieren:
Beginn der Arbeitsunfähigkeit: [Datum]
Voraussichtliche Dauer: [Anzahl der voraussichtlichen Krankheitstage]
[AU liegt vor / AU wird nachgereicht]
Mir ist bewusst, dass meine Abwesenheit in diesem Zeitraum möglicherweise Auswirkungen auf den Arbeitsablauf haben kann. Ich stehe jedoch zur Verfügung, um erforderliche Schritte zu besprechen und die Kontinuität der Projekte sicherzustellen.
Sollten Sie weitere Informationen benötigen oder bestimmte Anforderungen haben, stehe ich Ihnen selbstverständlich zur Verfügung.
Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung. Ich werde Sie über den Fortschritt meiner Genesung auf dem Laufenden halten und freue mich darauf, so schnell wie möglich zum erfolgreichen Verlauf unserer Projekte beizutragen.
Mit freundlichen Grüßen
[Ihr Name]
Kündigung wegen Krankheit
Eine Kündigung wegen Krankheit kann für Arbeitnehmer eine ernste Angelegenheit sein. Die Praxis zeigt, dass eine krankheitsbedingte Kündigung keine Seltenheit mehr ist – letztlich können Sie aus den gleichen Gründen gekündigt werden wie jeder Ihrer Kollegen auch.
Nach dem deutschen Arbeitsrecht kann ein Arbeitnehmer grundsätzlich wegen Krankheit gekündigt werden, sofern gewisse Kriterien erfüllt sind. Die häufigsten Gründe für eine Kündigung sind anhaltende Arbeitsunfähigkeit, erhebliche Ausfallzeiten und erhebliche Betriebsstörungen aufgrund von Krankheit. Eine Kündigung sollte jedoch immer das letzte Mittel sein, nachdem andere Maßnahmen, wie beispielsweise Umorganisation oder Umschulung, erfolglos waren.
Anhaltende Arbeitsunfähigkeit: Wenn der Arbeitnehmer aufgrund einer langfristigen Krankheit nicht mehr in der Lage ist, seine vertraglich vereinbarten Aufgaben zu erfüllen.
Erhebliche Ausfallzeiten: Wenn der Arbeitnehmer wiederholt und über längere Zeiträume hinweg krankheitsbedingt fehlt.
Erhebliche Betriebsstörungen: Wenn die Abwesenheit des Arbeitnehmers den betrieblichen Ablauf erheblich stört und andere Maßnahmen nicht greifen.
Häufigkeit und Dauer der Krankheitstage
Die Häufigkeit und Dauer der Krankheitstage sind entscheidende Faktoren bei der Überlegung einer Kündigung. Wiederholte Kurzerkrankungen können darauf hindeuten, dass der Arbeitnehmer seinen Verpflichtungen nicht nachkommt und die betrieblichen Interessen beeinträchtigt. Eine erhebliche Anzahl von Fehltagen kann den Arbeitsablauf erheblich stören und zu erheblichen Kosten für das Unternehmen führen.
Wiederholte Kurzerkrankungen: Diese können als Indikator für eine allgemeine gesundheitliche Instabilität betrachtet werden.
Langzeiterkrankungen: Diese müssen in der Regel durch ein medizinisches Gutachten belegt werden, das die Prognose der zukünftigen Arbeitsfähigkeit einschließt.
Betriebliche Beeinträchtigung und Ersatzpflicht
Eine Kündigung wegen Krankheit kann gerechtfertigt sein, wenn die Arbeitsunfähigkeit zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Betriebs führt. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn der Arbeitnehmer eine wichtige Schlüsselaufgabe hat oder keinen adäquaten Ersatz stellen kann. Ein Arbeitnehmer ist grundsätzlich nicht verpflichtet, sich selbst zu ersetzen, und es obliegt dem Arbeitgeber, für eine adäquate Stellvertretung zu sorgen.
Schlüsselaufgaben: Arbeitnehmer in Schlüsselpositionen, deren Abwesenheit schwerwiegende betriebliche Störungen verursacht, sind stärker gefährdet.
Ersatz: Es liegt in der Verantwortung des Arbeitgebers, für eine adäquate Vertretung zu sorgen und nicht des Arbeitnehmers.
Fazit: Den Chef informieren und Missverständnisse vermeiden
Wenn der Chef wegen einer Krankschreibung verärgert erscheint, ist es wichtig, offen und ehrlich zu kommunizieren. Teilen Sie ihm mit, dass Sie die ärztliche Krankschreibung ordnungsgemäß eingereicht haben und zeigen Sie Verständnis für mögliche Herausforderungen in Ihrem Arbeitsumfeld. Behalten Sie eine gute Dokumentation bei und betonen Sie Ihre Genesung als oberste Priorität. Besprechen Sie rechtzeitig die Rückkehrplanung und bleiben Sie respektvoll und professionell.
Wenn Probleme auftreten, ist es empfehlenswert, rechtlichen Rat einzuholen, um Ihre Rechte zu wahren und die bestmögliche Lösung zu finden.
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