Arbeitsvertrag per Post kündigen

Egal, ob aus beruflichen oder privaten Gründen, eines Tages kommt der Zeitpunkt, wo man seinen Arbeitsvertrag kündigen muss. Doch nicht immer ist das so einfach und vor allem kann es schnell teuer werden, wenn man nicht weiß wie es richtig geht. In diesem Artikel erfährt man alles, was man über eine Kündigung per Post wissen sollte und worauf man unbedingt achten muss.

Kündigung per Post – Das sollten Sie wissen

Zunächst einmal müssen Sie wissen, dass Sie Ihren Arbeitsvertrag nur schriftlich kündigen können. Dies bedeutet, dass Sie entweder ein Kündigungsschreiben an Ihren Arbeitgeber per Post senden oder ihm dieses persönlich überreichen müssen. Wenn Sie Ihren Arbeitgeber telefonisch kontaktieren und ihm mitteilen, dass Sie kündigen möchten, ist dies nicht rechtsgültig.

In Ihrem Kündigungsschreiben sollten Sie unbedingt Ihren Namen und Ihre Adresse angeben. Zudem muss das Schreiben eindeutig erkennen lassen, dass Sie Ihren Arbeitsvertrag kündigen möchten. Wenn Sie nur schreiben „Ich kündige“, ist dies nicht ausreichend. Stattdessen sollten Sie deutlich machen, dass Sie den Vertrag „zum nächstmöglichen Zeitpunkt“ oder „zum Ende des Monats“ kündigen möchten.

Des Weiteren sollten Sie in Ihrem Kündigungsschreiben angeben, aus welchen Gründen Sie den Vertrag kündigen. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Wenn Sie möchten, können Sie auch einfach schreiben „Ich habe meine Meinung geändert und möchte den Vertrag kündigen“.

Abschließend sollten Sie Ihr Kündigungsschreiben immer mit Ihrer Unterschrift versehen. Nur so ist es gültig.

Sobald Sie Ihr Kündigungsschreiben an den Arbeitgeber gesendet oder ihm persönlich übergeben haben, beginnt die Kündigungsfrist zu laufen. Die Frist hängt davon ab, wie lange der Vertrag noch läuft und welche Kündigungsfrist im Vertrag vereinbart wurde. Die Frist kann zwischen einem und drei Monaten liegen. Wenn keine Frist vereinbart wurde, gilt die gesetzliche Kündigungsfrist von vier Wochen zum Monatsende.

Die Kündigungsfrist gibt an, wie lange Sie nach der Kündigung Ihres Arbeitsvertrags noch Anspruch auf Ihr Gehalt haben. Sobald die Frist abgelaufen ist, endet der Arbeitsvertrag automatisch und Sie sind nicht mehr daran gebunden.

So kündigen Sie richtig – per Einschreiben

Einschreiben ist eine Form des Postversands, die gegen einen Aufpreis erhältlich ist. Dieser Service wird gerne für den Versand von Kündigungen verwendet.

Die Deutsche Post bietet fünf verschiedene Arten von Einschreiben an.

Einschreiben

Die Sendung wird dem Empfänger, oder falls er nicht anwesend ist, einem seiner Vertreter (z. B. einem Mitarbeiter) durch den Zusteller ausgehändigt und muss von dieser Person unterschrieben werden. 

Einschreiben Einwurf 

Der Zusteller bestätigt durch seine Unterschrift, dass er die Sendung in das Postfach oder den Briefkasten eingeworfen hat. 

Einschreiben Eigenhändig 

Die Sendung wird nur dem Empfänger oder jemandem, der schriftlich bevollmächtigt ist, diese im Namen des Empfängers zu erhalten, gegen Unterschrift ausgehändigt. 

Einschreiben Rückschein 

Der Empfänger oder ein Vertreter muss die Sendung unterschreiben, bevor er sie erhält. Der Versender bekommt dann eine Empfangsbestätigung mit dem Datum und der Unterschrift des Empfängers. 

Einschreiben Eigenhändig – Rückschein 

Nur der Empfänger oder ein durch schriftliche Vollmacht Bevollmächtigter kann das Einschreiben entgegennehmen. Der Versender erhält hierfür eine Bestätigung, in der das Zustelldatum und die Unterschrift des Empfängers vermerkt sind. Für den Fall, dass Sie etwas absolut sicher verschicken möchten, gibt es die Option des Einschreibens per Rückschein oder eines eigenhändigen Einschreibens mit Rückschein.

Diese Methode gilt bei einer fristgerechten Kündigung als rechtssicher, da sich die Wahrscheinlichkeit reduziert, dass der Brief erst nach Ablauf der Kündigungsfrist beim Empfänger ankommt. Dies ist nach Ansicht mancher Gerichte aber nicht damit garantiert, dass das Schreiben in den Briefkasten eingeworfen worden ist, sondern nur, wenn es persönlich in Empfang genommen wurde. In der Regel wird allerdings der Zugang per Einschreibens als rechtssicher eingestuft.

Die Vorteile der Kündigung per Post

• Die Kündigung per Post ist eine sichere Methode, um Ihren Arbeitgeber zu kündigen. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn Sie sich in einer schwierigen oder unangenehmen Situation befinden und nicht persönlich mit Ihrem Arbeitgeber sprechen möchten.

• Die Kündigung per Post kann auch hilfreich sein, wenn Sie Ihren Arbeitgeber nicht persönlich kennen oder wenn Sie sich in einem anderen Teil des Landes oder der Welt befinden.

• Die Kündigung per Post bietet Ihnen ausreichend Zeit, sich auf die Kündigung Ihres Arbeitsverhältnisses vorzubereiten und eine geeignete Kündigung zu formulieren.

FAQ: Häufige Fragen zur Kündigung per Post

Wie verschicke ich meine Kündigung per Post?

Die Kündigung ist in Schriftform und per Einschreiben, an den Arbeitgeber zu übergeben. So vermeiden Sie unnötige Verzögerungen und sorgen dafür, dass Ihre Kündigung endgültig wird.

Wie schreibe ich eine Kündigung als Arbeitnehmer?

Eine Kündigung ist ein schriftlicher Vertrag, in dem ein Arbeitnehmer seinen Arbeitgeber darüber informiert, dass er die Stelle zum nächstmöglichen Zeitpunkt aufgibt. Eine Kündigung muss bestimmte formale Anforderungen erfüllen, um rechtskräftig zu sein.

Lesen Sie alles zur Kündigung in unserem Artikel: Arbeitsvertrag kündigen

Wie lange ist die gesetzliche Kündigungsfrist?

Die gesetzliche Kündigungsfrist ist die Zeitspanne, in der ein Arbeitnehmer oder ein Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis kündigen kann. Die Kündigungsfristen sind in verschiedenen Gesetzen geregelt und können unter Umständen verlängert oder verkürzt werden. In Deutschland beträgt die gesetzliche Kündigungsfrist in der Regel vier Wochen zum Monatsende.