Befristeter Arbeitsvertrag

Befristeter Arbeitsvertrag

Wenn Berufseinsteiger trotzdem den Entschluss fassen, einen befristeten Arbeitsvertrag abzuschließen, sollten sie einige Punkte beachten. Es ist wichtig zu wissen, was im Vertrag steht und welche Rechte man hat. 

Definition: befristeter Arbeitsvertrag

Ein befristeter Arbeitsvertrag ist eine Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die nur für einen bestimmten Zeitraum gültig ist. Die Laufzeit des Vertrags kann vorab festgelegt werden oder sich aus den Umständen des Einzelfalls ergeben.

In der Regel endet ein befristeter Arbeitsvertrag automatisch, wenn der vereinbarte Zeitraum abgelaufen ist.

Warum gibt es befristete Arbeitsverträge?

Befristete Arbeitsverträge werden häufig von Unternehmen angeboten, um neue Mitarbeiter einzustellen. Diese Art von Vertrag hat den Vorteil, dass das Unternehmen die Möglichkeit hat, den neuen Mitarbeiter zu beobachten und zu sehen, ob er gut in das Unternehmen passt.

Wenn der Mitarbeiter sich als nützlich und kompetent erweist, kann das Unternehmen ihn anschließend unbefristet einstellen. Befristete Arbeitsverträge haben also den Vorteil, dass sie für beide Seiten flexibel sind.

Wo werden befristete Arbeitsverträge häufig genutzt?

Befristete Arbeitsverträge werden in verschiedenen Wirtschaftszweigen häufig genutzt. Dazu gehören unter anderem der Gastgewerbe-, Bau- und Gesundheitssektor. Auch in der Industrie, beim Handel sowie im öffentlichen Dienst sind befristete Verträge weitverbreitet. Häufig werden sie von Arbeitgebern eingesetzt, um auf kurzfristige Nachfrageschwankungen oder personelle Engpässe zu reagieren.

In vielen Branchen ist es üblich, dass neue Mitarbeiter zunächst für einen begrenzten Zeitraum eingestellt werden. So können Unternehmen flexibel auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren.

Muss man jeden befristeten Job annehmen?

Befristete Arbeitsverträge sind in Deutschland weitverbreitet. Viele Menschen fragen sich daher, ob sie jeden befristeten Job annehmen sollten, der ihnen angeboten wird. Die Antwort ist nicht eindeutig. Es kommt darauf an, welche Alternativen Sie haben und welche Ziele Sie verfolgen. In der Regel ist es besser, einen befristeten Job anzunehmen, als gar keinen Job zu haben.

Ein befristeter Arbeitsvertrag ermöglicht Ihnen, Erfahrungen zu sammeln und Ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Wenn Sie aber bereits einen unbefristeten Arbeitsvertrag haben oder mehrere befristete Arbeitsverträge hintereinander abschließen möchten, sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie den neuen Job wirklich annehmen wollen.

Denn in solchen Fällen kann es sinnvoller sein, auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag zu warten oder zumindest nach einem Arbeitgeber zu suchen, der Ihnen eine bessere Perspektive bietet.

Befristeter Arbeitsvertrag automatisch unbefristet?

Ein befristeter Arbeitsvertrag ist kein automatisch unbefristetes Arbeitsverhältnis. Der befristete Arbeitsvertrag endet nach Ablauf der vereinbarten Befristung. 

Vor- und Nachteile von befristeten Arbeitsverträgen

Ein befristeter Arbeitsvertrag ist nicht immer die beste Option für ArbeitnehmerInnen. Die ständige Unsicherheit über die Zukunft kann ein großes Problem darstellen. Vor- und Nachteile sollten objektiv abgewogen werden, um die bestmögliche Entscheidung zu treffen.

Vorteile befristeter Arbeitsvertrag

Ein befristeter Arbeitsvertrag hat einige Vorteile für den Arbeitnehmer. Zum einen ist der Einstieg in eine neue Stelle damit flexibler, da man sich nicht auf lange Zeit binden muss und die Option hat, den Vertrag zu verlängern oder zu kündigen. Zum anderen bietet es auch die Möglichkeit, sich erst einmal mit dem Unternehmen vertraut zu machen und herauszufinden, ob die Chemie stimmt.

  • Ein befristeter Arbeitsvertrag gibt dir die Chance, dich selbst und deine Stärken zu beweisen. Während der Laufzeit des Vertrags kannst du dich in verschiedenen Projekten beweisen und als unentbehrlich machen. Dies ist sicherlich ein guter Weg, um in einen unbefristeten Vertrag zu gelangen.

  • Durch das Annehmen von befristeten Stellen in mehreren Unternehmen können Sie verschiedene Fachgebiete, Arbeitskulturen und Organisationsstrukturen kennenlernen. Dies erweitert Ihren Horizont.

  • Wenn Sie auch nur einen befristeten Arbeitsvertrag unterschreiben, so handeln Sie dennoch weise, da Sie sich auf diese Weise wertvolle Berufserfahrung aneignen können, die Ihren Lebenslauf aufwertet. Auf diese Weise besteht vielleicht bereits im nächsten Unternehmen die Chance auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag.

Nachteile befristeter Arbeitsvertrag

Befristete Arbeitsverträge weisen einige Nachteile auf. Zunächst einmal ist es für Arbeitnehmer oft schwer, mit einem befristeten Vertrag eine finanzielle Planung vorzunehmen. Weiterhin sind befristete Verträge oft mit einer geringeren Bezahlung verbunden. Schließlich haben Arbeitnehmer mit einem befristeten Vertrag häufig das Gefühl, dass sie von ihrem Arbeitgeber nicht so wertgeschätzt werden wie Kollegen mit unbefristeten Verträgen.

  • Ein befristeter Arbeitsvertrag kann einem das Gefühl geben, nicht vollwertiges Mitglied des Unternehmens zu sein.

  • Befristete Arbeitsverträge können die Bindung zum Unternehmen erschweren und unter Umständen auch eine „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ in der Belegschaft fördern.

  • Unsicherheit ist ein großes Thema, wenn es um zeitlich befristete Arbeitsverträge geht. Die Frage, was nach dem Ablauf des Vertrags passiert, kann sowohl für die ArbeitnehmerInnen als auch für das Unternehmen schwierig sein. In vielen Fällen verlängert das Unternehmen den Vertrag, aber es gibt auch Fälle, in denen sich die ArbeitnehmerInnen neu orientieren müssen. Diese Unsicherheit kann zu Problemen mit der Arbeitsmotivation führen.

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