Zusagen nach Vorstellungsgespräch - Jobangebot bestätigen

Zusagen nach Vorstellungsgespräch: Jobangebot bestätigen

Zunächst einmal: Herzlichen Glückwunsch zum Jobangebot! Offenbar haben Sie bei Ihrer Bewerbung, im Auswahlverfahren und beim Vorstellungsgespräch alles richtig gemacht und einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Nun stellt sich Ihnen die Frage, wie Sie mit dem Angebot zur Festanstellung, für den Ausbildungsplatz oder zum Praktikum umgehen sollen:

  • Wie schnell muss man reagieren?

  • Wie die richtigen Worte finden?

  • Was ist besser, eine mündliche Zusage zum Job oder die schriftliche Zusage zum Job?

Die Karriere Coaches von HEROJOB.de haben sich ausgiebig mit dem Thema beschäftigt und stehen Ihnen hier mit vielen tollen Informationen zur Seite.

Gehen Sie in sich: Ist dies Ihr Traumjob?

Die erste Reaktion auf eine Jobzusage ist in den meisten Fällen große Freude. Nicht wenige Arbeitsuchende tendieren dazu, sofort Familie und Freunde zu informieren. Das ist absolut verständlich, trotzdem empfehlen wir Ihnen, einen Moment innezuhalten und in Ruhe nachzudenken.

Denn vielleicht fühlen Sie tief in sich drin, dass das soeben erhaltene Angebot doch nicht so richtig zu Ihnen passt. Möglicherweise haben Sie während des Bewerbungsprozesses erkannt, dass die Unternehmensphilosophie sich kaum mit Ihren eigenen Vorstellungen deckt.

Oder die Karrierechancen sind minimal, dabei haben Sie vor, im Job schnell weiterzukommen. Überlegen Sie in aller Ruhe, ob Sie die angebotene Arbeit über Jahre hinweg mit Freude leisten können und Sie sich im Betriebsumfeld wohlfühlen.

Bevor Sie nun feiern (oder eben nicht), müssen Sie sich entscheiden, wie Sie mit dem Angebot umgehen möchten. Und dies sollten Sie dem Unternehmen auch bald mitteilen. Denn selbst jetzt, wo Sie sich am Ende des Recruitingprozesses befinden und das Stellenangebot annehmen möchten, sollten Sie unbedingt höflich und professionell bleiben und in einem angemessenen Zeitraum reagieren.

Hinweis

Es sollte selbstverständlich sein, dass das Ignorieren eines Stellenangebotes ein No-Go ist. Das gilt auch dann, wenn Sie selbst oder Ihre Bewerbungen in der Vergangenheit des Öfteren ignoriert wurden. Zeigen Sie Souveränität, indem Sie höflich reagieren.

Anruf nach Vorstellungsgespräch: Wie sieht der Ablauf aus?

Das erste Jobangebot erfolgt heute fast immer telefonisch – schließlich ist Zeit Geld. Trotzdem wird im Allgemeinen nicht von Ihnen erwartet, dass Sie zu diesem Zeitpunkt umgehend eine Antwort geben.

Fühlen Sie sich also bitte nicht unter Druck gesetzt. Nehmen Sie sich die Zeit, um Ihre Entscheidung hinreichend zu überdenken. Sie werden diese Tätigkeit etwa 40 Stunden die Woche durchführen, da sollte man sich sicher sein.

Antworten Sie etwa wie folgt:

Herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung! Ich werde mich in Kürze bei Ihnen melden.

Eine ausführliche Reaktion auf die Zusage der Stelle senden Sie dann per E-Mail.

Nach der verbalen Rückmeldung erhalten Sie ebenfalls meist recht zügig eine Mail, in der das Jobangebot offiziell schriftlich bestätigt wird. Diese Nachricht enthält größtenteils weitere Job-Details und Informationen bezüglich der Vergütung und den vom Betrieb gewährten Zusatzleistungen. Wenn Sie schon bereit sind, als Antwort Ihre Zusage zu geben, reagieren Sie am besten mit einer E-Mail auf das schriftliche Angebot.

Egal, ob Sie das Jobangebot schnell annehmen oder den Job ablehnen wollen, ob Sie mehr Bedenkzeit oder weitere Informationen erbitten oder das Gehalt verhandeln möchten. Wir geben Ihnen einen Überblick über die besten Formulierungen und Gestaltungsmöglichkeiten für Ihre E-Mail an den Betrieb.

Zusage Jobangebot – das Angebot annehmen

Wurden alle Ihre Fragen zur Stelle bereits beantwortet und sind Sie bereit, das Jobangebot anzunehmen? Dann ist eine E-Mail an den Personalchef oder den Personalvermittler (wer auch immer Ihnen das Angebot gemacht hat) der nächste Schritt. Sie dürfen sich Ihre Freude ruhig ein wenig anmerken lassen, schließlich schreiben Sie gute Neuigkeiten für beide Seiten.

Drücken Sie in Ihrer Nachricht klar und deutlich die verbindliche Zusage des Stellenangebotes aus und bestätigen Sie sowohl Ihre vereinbarte Stellenbezeichnung als auch den Eintrittstermin. Abschließend fragen Sie nach den nächsten Schritten und setzen eine Grußformel. Ihre Mail können Sie relativ kurz halten, denn die formelle Annahme des Jobangebots erfolgt in der Regel durch die Unterzeichnung des Arbeitsvertrages.

Info

Dieser kann sowohl postalisch als auch online bei Ihnen eintreffen, halten Sie daher bitte sowohl Ihren Briefkasten als auch Ihr virtuelles Postfach im Auge.

Job zusagen E-Mail – so kann Ihre E-Mail zur Zusage des Jobs aussehen

Nachfolgend finden Sie ein Muster, wie Sie das Jobangebot zusagen können:

Guten Morgen [NAME],

vielen Dank noch mal für die Übermittlung der Details Ihres Angebots. Nach dem Durchlesen der Bedingungen freue ich mich nun sehr, die Position des Accounting Managers anzunehmen. Gerne leiste ich meinen Beitrag zur weiteren Unternehmensentwicklung und kann es kaum erwarten, dem Team zum [DATUM] beizutreten.

Bitte teilen Sie mir mit, was die nächsten Schritte sind. Benötigen Sie vor dem Onboarding noch weitere Informationen bzw. Unterlagen von mir oder muss ich etwas unterschreiben?

Herzliche Grüße und einen schönen Tag wünsche ich Ihnen,

[Ihr Name]

Sie benötigen weitere Informationen oder mehr Zeit für die Entscheidung

Manche Firmen senden Details rund um die Positionen, wodurch es sich gut anfühlt, eine sofortige Entscheidung zu treffen. Besonders viele tun das allerdings nicht! Das bedeutet, Sie müssen vor einer möglichen Zusage definitiv noch weitere Informationen einholen. Eventuell benötigen Sie aber auch etwas mehr Bedenkzeit, weil Sie sich einfach noch nicht sicher sind. Oder ein anderes Interview, welches Sie erst vor ein paar Tagen hatten, lief bombastisch und Sie möchten zunächst das Feedback darauf abwarten.

Worum genau es auch geht: Kommunizieren Sie genau, was Sie benötigen!

Wenn Sie um zusätzliche Informationen bitten, stellen Sie klar formulierte Fragen. Und vermitteln Sie, dass Sie ohne deren Beantwortung keine Entscheidung treffen können. Benötigen Sie mehr Bedenkzeit, sind Personaler meist gerne dazu bereit, Ihnen eine weitere Woche Zeit bis zur Entscheidung zu gewähren.

Warten Sie sogar auf ein anderes Jobangebot? Dann informieren Sie das andere Unternehmen umgehend darüber, dass Ihnen bereits ein Angebot vorliegt. Dies beschleunigt den Vorgang, ein konkurrierendes Angebot zu erhalten.

Haben Sie keine Bedenken, möglicherweise zu forsch vorzugehen: Wenn ein Betrieb Interesse an Ihrer Person hat, wird er seine Priorität für Sie durch ein zeitnahes Gegenangebot zum Ausdruck bringen. Wenn dem nicht so ist, wäre das Angebot vermutlich ohnehin nicht nach Ihrem Geschmack gewesen – falls man Sie überhaupt an Bord holen wollte.

Denken Sie daran

In vielen Arbeitsfeldern herrscht zurzeit Bewerbermangel, wir sprechen also von einem Arbeitnehmermarkt. Stellen Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel- eine gewisse Portion an Selbstbewusstsein dürfen Sie durchaus zum Ausdruck bringen.

Je ein Beispiel dazu:

Nachfolgend zeigen wir Ihnen Beispiele auf, wie Sie um mehr Bedenkzeit bitten können:

Guten Tag Frau/Herr [NAME],

ich habe mich sehr über Ihren Anruf und das damit verbundene Angebot für die Stelle als Ausbildungsleiter gefreut. Um eine überlegte und gut informierte Entscheidung darüber zu treffen, würde ich mich sehr gerne mit ein paar weiteren Teammitgliedern austauschen. Dies würde mir helfen, ein besseres Gefühl für die Arbeitsweise und Unternehmenskultur zu bekommen. Es wäre toll, wenn Sie dies arrangieren könnten.

Ich bedanke mich im Voraus für Ihre freundliche Mithilfe.

Herzliche Grüße,

[VORNAME NACHNAME]

Hallo Herr/Frau [NAME],

ganz herzlichen Dank für Ihre schnelle Reaktion auf unser persönliches Gespräch. Ich freue mich sehr, dass Sie mir ein interessantes Angebot zur Festanstellung unterbreitet haben. Kann ich Ihnen meine Entscheidung bis zum 15. August mitteilen? Dies würde mir noch etwas Zeit geben, mehr über die Position und die damit verbundenen Aufgaben zu erfahren.

Über Ihre positive Antwort zu meinem Anliegen freue ich mich sehr.

Mit freundlichen Grüßen,

[VORNAME NACHNAME]

Sie möchten (zunächst) verhandeln …

Das ist Ihr gutes Recht und in vielen Fällen auch einen Versuch wert!

Aber, ob Sie es glauben oder nicht:

Viele Arbeitssuchende erstarren regelrecht bei der Vorstellung, Gehälter, Urlaubstage, Homeoffice-, Part-Time-Möglichkeiten oder andere Leistungen auszuhandeln. Verstehen Sie nicht? Wir auch nicht! Solche Verhandlungen sind mittlerweile absolut üblich und kein angesehener Unternehmer wird deswegen beleidigt sein.

(Gehalts-) Verhandlungen werden meistens telefonisch geführt und die Details anschließend per E-Mail bestätigt. Um den Prozess einzuleiten, müssen Sie allerdings zunächst eine E-Mail schreiben, in der Sie um einen Gesprächstermin bitten. Starten Sie diese mit dem Ausdruck Ihrer Begeisterung und Eignung für die angebotene Position.

Fragen Sie dann nach einem Rückruf, um weitere Details zu besprechen und Fragen zum Jobangebot zu stellen.

Die meisten Human Resources Manager verstehen durch Aussagen wie:

Ich würde gerne einige Fragen zum Gehalt mit Ihnen erörtern,

dass Sie darüber verhandeln möchten.

Eine entsprechende Mail könnte so aussehen:

Sehr geehrter Herr/Frau [NAME],

vielen Dank, dass Sie mir die Position des Product Design Managers angeboten haben. Es war mir eine große Freude, Sie alle kennenzulernen und ich freue mich sehr über die Perspektive, Teil Ihres Teams zu werden.

Ihr Angebot habe ich mir angesehen, hätte aber noch ein paar Fragen zur Grundvergütung und der erwähnten Unterstützung bei der Wohnungssuche. Ich würde mich freuen, diese Punkte in der kommenden Woche mit Ihnen zu besprechen. Ich bin täglich ab 16 Uhr telefonisch erreichbar und hoffe, Sie können ebenfalls Zeit für ein Telefonat arrangieren?

Herzliche Grüße aus dem Schwarzwald,

[VORNAME NACHNAME]

Wann Zusage nach einem Vorstellungsgespräch?

Falls Sie sich bis zu einem bestimmten Datum melden müssen, wird Ihnen das im Normalfall direkt mitgeteilt. Wenn dies jedoch nicht der Fall ist, fragen Sie Ihren Telefonpartner ruhig direkt, bis wann er Ihre Antwort erwartet. Das ist hauptsächlich dann besonders wichtig, wenn Sie noch auf Feedbacks anderer Unternehmen oder weitere mögliche Angebote warten.

Fünf bis sieben Tage Bedenkzeit bis zur finalen Entscheidung sind im Allgemeinen üblich und werden akzeptiert. Sind bereits fünf oder mehr Werktage verstrichen, seitdem Ihnen ein Job angeboten wurde? Dann ist es jetzt an der Zeit zu reagieren, denn ewig hinauszögern kann man seine Entscheidung nun mal nicht – egal, wie sie ausfällt. Legen Sie los – Sie sind bestens gerüstet!

Möchten Sie das Angebot ablehnen?

Auch das kommt häufiger vor, als viele Arbeitnehmer denken und wir möchten Sie für diesen Fall nicht im Regen stehen lassen. Wenn Ihre erste Reaktion auf ein Jobangebot eher negativ ist, brauchen Sie wirklich kein schlechtes Gewissen zu haben!

Manchmal merkt man tatsächlich erst nach dem Interview, dass die verfügbare Position oder das Unternehmen doch nicht zu einem passen. Vielleicht haben sich Ihnen mittlerweile aber auch andere Möglichkeiten eröffnet – unter anderem ein Angebot von Ihrer Traumfirma? Das sind natürlich tolle „Probleme“- es bedeutet aber auch, dass Sie die aktuell angebotene Stelle ablehnen müssen.

Ablehnung wird von vielen Menschen als hart empfunden, auch wenn dies nüchtern betrachtet meist gar nicht der Fall ist. Wahrscheinlich ist es Ihnen auch unangenehm, das Angebot abzulehnen, denn das Unternehmen hat Zeit und Mühe in den Bewerbungsprozess investiert. Bedenken Sie aber auch: Ein deutliches „Nein danke“ ist größtenteils zum Besten für beide Seiten.

Denn ein Mitarbeiter, der sich nicht wohlfühlt, ist für keinen Betrieb ein Gewinn.

Dies ist auch die einstimmige Meinung der HEROJOB.de Karriere-Experten: Ein unzufriedener Angestellter wird kaum sein volles Potenzial entwickeln und evtl. kurzfristig wieder aus dem Unternehmen ausscheiden. Formulieren Sie Ihre Mail daher mit Dankbarkeit, verzetteln Sie sich aber nicht in Ausreden oder Entschuldigungen.

Auch wenn Sie den Grund für Ihre Absage einfließen lassen möchten, lautet die Devise: Kurz und bündig! Immerhin gehören auch Absagen von Bewerbern für Firmen zum Alltag. Denken Sie aber daran, dem Recruiter oder Human Resources Manager für das persönliche Gespräch mit Ihnen und das gemachte Angebot zu danken.

Sie könnten schreiben:

Hallo Herr/Frau [NAME],

nochmals meinen besten Dank für die Gelegenheit, Sie und Ihr Team kennenzulernen. Es war eine tolle Gelegenheit, mehr über die Rolle des Office Managers zu erfahren. Über Ihr Angebot habe ich mich sehr gefreut, nach gründlichen Überlegungen aber entschieden, dass sich diese Aufgabe momentan nicht mit meinen Karrierezielen deckt.

Es würde mich freuen, wenn sich zukünftig einmal die Chance ergibt, mit Ihnen zusammenzuarbeiten und wir im Kontakt bleiben.

Herzliche Grüße,

[VORNAME NACHNAME]

Info

Aktuellen Umfragen zufolge werden in Deutschland je nach Branche 11-20% aller Jobangebote abgelehnt. Gründe dafür sind unter anderem zu niedriges Gehalt, schlechter Eindruck vom Chef oder Unternehmen, lange Wartezeit beim Interview und nicht zutreffende Stellenausschreibungen.

Fazit

Ein Jobangebot kann schriftlich bestätigt werden. Wenn Sie einen guten Eindruck hinterlassen wollen, rufen Sie den Personaler an und überbringen ihm am Telefon die großartige Nachricht, dass Sie ein Teil des Unternehmens werden und das Jobangebot annehmen.

Bild: (© Studio Romantic – stock.adobe.com)

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