Probearbeiten

Probearbeiten

Neben einem ausgezeichneten Lebenslauf und den richtigen Kontakten ist die Vorbereitung auf das Probearbeiten entscheidend für den Erfolg. Durch eine gute Vorbereitung können Sie sich von der Konkurrenz abheben und zeigen, dass Sie der oder die Richtige für den Job sind. Wir haben einige Tipps zusammengestellt, wie Sie sich optimal auf Ihr Probearbeiten vorbereiten können.

Probearbeit als Chance

Probearbeiten sind für viele Bewerberinnen und Bewerber die erste Chance, um in ein neues Unternehmen und einen neuen Job zu kommen. Probearbeiten sind meist kurzfristige Einsätze, die von Unternehmen angeboten werden, um herauszufinden, ob die jeweilige Person für den angestrebten Job geeignet ist. Probearbeiten sind also eine tolle Möglichkeit, um beruflich durchzustarten!

Vorteile von Probearbeiten

  • Probearbeiten ermöglichen es dem Arbeitgeber, den Bewerber besser kennenzulernen und festzustellen, ob dieser zur ausgeschriebenen Stelle passt.

  • Probearbeiten ermöglichen dem Bewerber, sich vorab mit dem Arbeitsumfeld und den Aufgaben vertraut zu machen und herauszufinden, ob er/sie sich in der neuen Stelle wohlfühlen wird.

  • Die Durchführung von Probearbeiten trägt dazu bei, dass Fehlentscheidungen vermieden werden – sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Bewerber.

Die richtige Einstellung

Die Vorbereitung auf ein Probearbeiten ist neben der fachlichen auch die mentale Vorbereitung. Bei einem Probearbeiten geht es darum, zu zeigen, dass man die notwendigen Fähigkeiten und Kompetenzen für die ausgeschriebene Stelle mitbringt. Die richtige Einstellung ist hierbei entscheidend. Um sich mental richtig auf das Probearbeiten vorzubereiten, ist es wichtig, sich klarzumachen, was man mit dem Probearbeiten erreichen will. Dabei sollte man sich folgende Fragen stellen:

  • Warum möchte ich diese Stelle?

  • Was kann ich der Firma bieten?

  • Welche Erwartungen habe ich?

Beantwortet man sich diese Fragen im Vorfeld, kann man sich während des Probearbeitens rundum auf die Aufgaben konzentrieren und muss nicht erst überlegen, was man tun soll. Eine weitere wichtige mentale Vorbereitung ist es, sich selbstbewusst zu fühlen. Dies bedeutet nicht, dass man überheblich sein sollte, sondern lediglich, dass man an seine eigenen Fähigkeiten glauben sollte. Selbstvertrauen ist entscheidend, um die notwendige Ruhe und Gelassenheit während des Probearbeitens aufzubringen.

Gut vorbereitet in die Probearbeit

Stellen Sie sich vor, Sie bewerben sich um eine Stelle als Junior-Berater in einer Unternehmensberatung. In der Regel besteht ein Bewerbungsverfahren für diese Stellen aus mehreren Runden. Nachdem Sie Ihren Lebenslauf und Anschreiben eingereicht und vielleicht sogar ein Telefoninterview absolviert haben, heißt es im nächsten Schritt: Probearbeiten.

Für viele Bewerber ist das Probearbeiten die erste Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen und sich dem potenziellen neuen Arbeitgeber vorzustellen. Die Probearbeit soll Ihnen und dem Unternehmen zeigen, ob Sie tatsächlich die richtige Person für die Stelle sind und ob Sie ins Team passen. Daher ist es wichtig, dass Sie sich gut vorbereiten und Ihr Bestes geben.

Wie genau Sie sich auf das Probearbeiten vorbereiten, hängt natürlich von der Art der Stelle ab, auf die Sie sich bewerben. Trotzdem gibt es einige allgemeine Tipps, die für alle Probearbeiten gelten:

Informieren Sie sich über das Unternehmen

Bevor Sie sich auf das Probearbeiten vorbereiten, sollten Sie sich gründlich über das Unternehmen informieren. Schauen Sie sich die Website des Unternehmens an und lesen Sie den Wiki-Eintrag über das Unternehmen durch (falls es einen gibt). Informieren Sie sich über die Unternehmensgeschichte, das Leistungsspektrum und die Kunden des Unternehmens. Auch interessante Pressemitteilungen oder Neuigkeiten über das Unternehmen können Ihnen helfen, besser verstehen zu können, wofür das Unternehmen steht und was es bewegt.

Je mehr Sie über das Unternehmen wissen, desto besser können Sie im Gespräch mit dem Personaler oder dem potenziellen neuen Arbeitskollegen punkten. Schließlich zeigen Sie damit nicht nur Interesse an dem Unternehmen, sondern auch an der Stelle, auf die Sie sich bewerben.

Überlegen Sie sich, was Sie zeigen wollen

Bevor es in die Praxis geht, sollten Sie sich genau überlegen, welche Fähigkeiten und Kompetenzen Sie im Rahmen des Probearbeitens unbedingt unter Beweis stellen wollen. Welche Punkte in Ihrem Lebenslauf möchten Sie besonders hervorheben? Woran hat Ihr potenzieller neuer Arbeitgeber am meisten Interesse? Je genauer Sie wissen, was genau Sie zeigen wollen, desto besser können Sie sich darauf vorbereiten und entsprechende Beispiele parat haben.

Machen Sie sich einen Plan

Bevor Sie sich ins kalte Wasser stürzen, sollten Sie sich genau überlegen, wie Sie vorgehen wollen.

  • Welche Aufgaben möchten Sie erledigen?

  • Welche Punkte möchten Sie unbedingt abdecken?

  • Wie viel Zeit haben Sie insgesamt?

Je besser Sie planen können, desto souveräner werden Sie wirken und desto mehr Punkte können Sie abdecken. Natürlich ist es nicht immer möglich, alles bis ins kleinste Detail zu planen – seien Sie daher flexibel und überraschen Sie Ihren potenziellen neuen Arbeitgeber positiv, falls es doch anders kommt als geplant.

Lernen Sie die Menschen kennen, mit denen Sie arbeiten werden

Falls möglich, sollten Sie bereits im Vorfeld Kontakt mit den Menschen aufnehmen, mit denen Sie eventuell bald probearbeiten. Dabei ist es natürlich am besten, wenn dies über Bekannte oder Verwandte geschieht – aber auch eine direkte Ansprache per E-Mail oder Social Media ist möglich und kann sich positiv auswirken.

Wichtig ist hierbei nur: Bleiben Sie höflich und zeigen Sie Interesse an dem Betrieb sowie Ihrem potenziell neuem Job!

Seien Sie offen für Kritik

Probearbeitens entgegengebracht wird. Kritik ist nicht immer einfach zu hören, aber sie kann Sie weiterbringen und Ihnen helfen, in Zukunft noch besser zu werden. Natürlich sollten Sie nicht alles glauben, was Ihnen gesagt wird – hinterfragen Sie die Kritik und versuchen Sie herauszufinden, ob sie berechtigt ist oder ob es sich um subjektive Meinung handelt. Insgesamt sollten Sie aber offen sein für Verbesserungsvorschläge und an Ihren Schwächen arbeiten.

Lernen durch Beobachtung

Während Sie Ihre Probezeit absolvieren, sollten Sie sich auch einfach mal Zeit nehmen und die anderen Mitarbeiter beobachten. Schauen Sie sich genau an, wie Sie ihre Arbeit erledigen und welche Methoden sie verwenden. Natürlich können Sie nicht alles 1:1 übernehmen, aber es kann Ihnen dabei helfen, Ihre eigene Arbeitsweise zu verbessern. Zudem lernen Sie so auch die verschiedenen Abläufe im Betrieb kennen.

Kommunikation ist der Schlüssel

Auch wenn es Ihnen vielleicht nicht immer leicht fällt: Sprechen Sie mit den anderen Mitarbeitern. Stellen Sie Fragen, wenn Sie etwas nicht wissen und zeigen Sie Interesse an Ihrem Job. So können Sie nicht nur schneller lernen, sondern auch gleichzeitig ein paar nette Kollegen finden. Natürlich sollten Sie sich hierbei nicht aufdrängen und auch respektieren, wenn jemand keine Lust hat, mit Ihnen zu reden – aber im Normalfall werden Sie positiv überrascht sein, wie offen die meisten Leute sind. In der Probezeit ist es ganz normal, dass man noch nicht so richtig ins Tagesgeschehen integriert ist und sich erst einmal einfinden muss.

Dauer der Probearbeit

Probearbeiten dienen dazu, einander kennenzulernen und zu sehen, ob die Chemie stimmt. Probearbeiten sollten daher nicht länger als ein bis zwei Wochen dauern. In dieser Zeit sollte klar werden, ob die Personalabteilung die neue Mitarbeiterin einstellen möchte oder nicht.

Wichtig: Der Gesetzgeber gibt keine Höchstgrenze für die Dauer des Probearbeitens vor.

Vergütung bei Probearbeiten

Probearbeiten sind keine Pflicht für Arbeitgeber, diese zu bezahlen. In der Regel wird aber dennoch eine Aufwandsentschädigung gezahlt, damit der Bewerber seinen Zeitaufwand auch refinanzieren kann. Die Höhe der Vergütung sollte am besten vorab mit dem Unternehmen mündlich abgestimmt und schriftlich festgehalten werden.

Feedback annehmen

Wenn Sie Ihr Ziel vor Augen haben und wissen, welche Erwartungen an Sie herangetragen werden, können Sie sich darauf einstellen und sind bereit für die Probearbeit. Je offener Sie für Kritik und Feedback sind, desto mehr profitieren Sie davon. Wichtig ist nämlich nicht nur, was für einen auf dem Papier steht, sondern auch die Praxiserfahrung und das Wissen der Person, die Ihnen sagt, was Sie noch verbessern können.

Durch das Annehmen von Feedback können Sie sich weiterentwickeln und werden auch immer selbstkritischer. Probieren Sie es doch mal aus!

Absage nach Probearbeiten

Wenn Sie nach Ihren Probearbeiten eine Absage erhalten, ist das natürlich enttäuschend. Trotzdem sollten Sie sich nicht entmutigen lassen und weiterhin nach neuen Jobs suchen. Nehmen Sie sich die Zeit, um herauszufinden, warum Sie nicht für die Stelle ausgewählt wurden, und was Sie beim nächsten Mal besser machen können. Dann können Sie sich mit neuem Selbstvertrauen auf Ihre Suche begeben und den richtigen Job finden.

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