Jobsharing

Jobsharing

Sie möchten mehr über Jobsharing erfahren? Dann lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie es funktioniert, was die Vor- und Nachteile sind und wie die Praxis aussieht. Erfahren Sie, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit Jobsharing zu einer Win-win-Situation für alle Beteiligten werden kann.

Was ist Jobsharing?

Jobsharing ist eine Arbeitsform, bei der sich zwei oder mehrere Arbeitnehmer eine Stelle teilen. Jeder Jobsharer arbeitet dabei in der Regel nur Teilzeit, sodass insgesamt eine Vollzeitstelle besetzt wird. Die Arbeit wird unter den Jobsharern aufgeteilt, wobei jeder für bestimmte Aufgabenbereiche zuständig ist.

Die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Jobsharern ist dabei von großer Bedeutung, um reibungslose Abläufe sicherzustellen. Jobsharing bietet zahlreiche Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, wie eine höhere Flexibilität und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Wie funktioniert Jobsharing?

Jobsharing ermöglicht es zwei oder mehr Personen, sich gemeinsam eine Arbeitsstelle zu teilen. In dieser flexiblen Arbeitsform arbeiten die Beteiligten meistens in Teilzeit, sodass sie zusammen eine Vollzeitstelle abdecken. Jeder der Jobsharer übernimmt dabei bestimmte Aufgabenbereiche, wodurch eine effiziente Aufteilung der Arbeit gewährleistet wird. Eine enge Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten ist essenziell, um einen reibungslosen Arbeitsablauf zu gewährleisten und die gemeinsamen Ziele zu erreichen.

Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Jobsharing bietet zahlreiche Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Arbeitgeber können durch Jobsharing flexibler auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter eingehen und gleichzeitig die Produktivität steigern.

Durch die Zusammenarbeit von zwei oder mehreren Jobsharern können Aufgaben effektiver erledigt werden, da jeder seine Stärken einbringen kann. Zudem können Arbeitgeber durch Jobsharing wertvolle Fachkräfte halten, die aus familiären oder persönlichen Gründen nicht in Vollzeit arbeiten können.

Auch für Arbeitnehmer bietet Jobsharing viele Vorteile. Durch die Teilzeitarbeit haben sie mehr Zeit für Familie, Hobbys oder Weiterbildung. Gleichzeitig können sie weiterhin im Beruf tätig sein und ihre Karriere vorantreiben. Zudem können Jobsharer durch die Zusammenarbeit mit einem Partner ihre Fähigkeiten und Kenntnisse erweitern und voneinander lernen.

Herausforderungen und mögliche Lösungen

Jobsharing kann jedoch auch Herausforderungen mit sich bringen. Eine gute Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Jobsharern ist dabei besonders wichtig. Es kann auch schwierig sein, einen passenden Jobsharing-Partner zu finden. Zudem müssen die Arbeitszeiten und Aufgabenbereiche sorgfältig koordiniert werden, um reibungslose Abläufe sicherzustellen.

Eine mögliche Lösung für diese Herausforderungen ist eine klare Absprache zwischen den Jobsharern. Regelmäßige Meetings und eine offene Kommunikation können dabei helfen, Missverständnisse zu vermeiden. Auch eine klare Aufgabenverteilung und eine sorgfältige Planung der Arbeitszeiten können dazu beitragen, dass Jobsharing erfolgreich funktioniert. Zudem kann es hilfreich sein, wenn die Jobsharer ähnliche Fähigkeiten und Interessen haben, um eine reibungslose Zusammenarbeit zu gewährleisten.

Arten von Jobsharing

Es gibt verschiedene Arten von Jobsharing, die je nach Bedarf und Branche eingesetzt werden können. 

Hier sind einige der gängigsten Arten von Jobsharing:

Vollzeit-Jobsharing

Beim Vollzeit-Jobsharing teilen sich zwei oder mehrere Arbeitnehmer eine Vollzeitstelle. Jeder Jobsharer arbeitet dabei in der Regel 2–3 Tage pro Woche und teilt sich die Arbeitszeit mit einem oder mehreren Partnern. Diese Arbeitsform eignet sich besonders für Berufe, in denen eine kontinuierliche Präsenz erforderlich ist, wie in der Pflege oder im Kundenservice.

Teilzeit-Jobsharing

Beim Teilzeit-Jobsharing teilen sich zwei oder mehrere Arbeitnehmer eine Teilzeitstelle. Jeder Jobsharer arbeitet dabei in der Regel 2–3 Tage pro Woche und teilt sich die Arbeitszeit mit einem oder mehreren Partnern. Diese Arbeitsform eignet sich besonders für Berufe, in denen eine hohe Flexibilität erforderlich ist, wie im Marketing oder im Projektmanagement.

Jobsharing auf Projektbasis

Beim Jobsharing auf Projektbasis teilen sich zwei oder mehrere Arbeitnehmer eine Projektstelle. Jeder Jobsharer ist dabei für bestimmte Aufgabenbereiche zuständig und arbeitet nur für die Dauer des Projekts. Diese Arbeitsform eignet sich besonders für Berufe, in denen projektbezogene Arbeit anfällt, wie in der IT oder im Consulting.

Voraussetzungen für Jobsharing

Jobsharing ist eine attraktive Arbeitsform, die jedoch bestimmte Voraussetzungen erfordert, um erfolgreich zu sein.

Hier sind einige der wichtigsten Voraussetzungen:

Geeignete Berufe und Branchen

Jobsharing eignet sich nicht für alle Berufe und Branchen. Es gibt jedoch bestimmte Berufe und Branchen, in denen Jobsharing besonders akkurat funktionieren kann. 

Dazu gehören beispielsweise:

  • Bildung: Lehrer, Dozenten und Erzieher können ihre Arbeit mit einem Jobsharing-Partner teilen und somit flexibler arbeiten.

  • Gesundheitswesen: Krankenschwestern, Ärzte, Therapeuten und andere Gesundheitsfachkräfte können ihre Schichten mit einem Jobsharing-Partner teilen und somit flexibler arbeiten.

  • Finanzdienstleistungen: Buchhalter, Finanzberater und andere Finanzexperten können ihre Aufgabenbereiche aufteilen und sich auf ihre Stärken konzentrieren.

  • Kreativbranche: Grafikdesigner, Künstler und andere kreative können ihre Projekte mit einem Jobsharing-Partner teilen und sich gegenseitig unterstützen.

  • Technologie: Programmierer, IT-Experten und andere Technologie-Profis können ihre Aufgabenbereiche aufteilen und sich auf ihre Stärken konzentrieren.

  • Medien: Journalisten, Redakteure und andere Medienexperten können ihre Artikel mit einem Jobsharing-Partner teilen und einander unterstützen.

  • Rechtswesen: Rechtsanwälte, Notare und andere Juristen können ihre Fälle mit einem Jobsharing-Partner teilen und somit flexibler arbeiten.

  • Architektur und Bauwesen: Architekten, Ingenieure und andere Baufachleute können ihre Projekte mit einem Jobsharing-Partner teilen und sich gegenseitig unterstützen.

  • Personalwesen: Personalvermittler, Recruiter und andere HR-Experten können ihre Aufgabenbereiche aufteilen und sich auf ihre Stärken konzentrieren.

  • Marketing und Werbung: Marketing-Manager, Werbeexperten und andere Marketing-Profis können ihre Projekte mit einem Jobsharing-Partner teilen und einander unterstützen.

Persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten

Jobsharing erfordert bestimmte persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten, um erfolgreich zu sein.

Dazu gehören beispielsweise:

  • Flexibilität: Jobsharer müssen bereit sein, ihre Arbeitszeiten und Aufgabenbereiche flexibel anzupassen, um reibungslose Abläufe sicherzustellen.

  • Kommunikationsfähigkeit: Eine gute Kommunikation zwischen den Jobsharern ist von großer Bedeutung, um Missverständnisse zu vermeiden und eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu gewährleisten.

  • Teamfähigkeit: Jobsharer müssen in der Lage sein, gut im Team zu arbeiten und sich aufeinander abzustimmen, um gemeinsame Ziele zu erreichen.

  • Selbstorganisation: Jobsharer müssen in der Lage sein, ihre Aufgaben und Arbeitszeiten selbstständig zu organisieren und zu koordinieren.

Kommunikationsfähigkeit und Teamarbeit

Eine gute Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Jobsharern ist von großer Bedeutung, um reibungslose Abläufe sicherzustellen. Jobsharer sollten regelmäßige Meetings abhalten, um sich über den Arbeitsfortschritt auszutauschen und sich über wichtige Entscheidungen abzustimmen. Auch eine klare Aufgabenverteilung und eine offene Kommunikation können dazu beitragen, dass Jobsharing erfolgreich funktioniert.

Vorteile und Nachteile für Arbeitgeber

Vorteile

  • Flexibilität: Jobsharing ermöglicht es Arbeitgebern, flexibler auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter einzugehen und gleichzeitig die Produktivität zu steigern.

  • Produktivität: Durch die Zusammenarbeit von zwei oder mehreren Jobsharern können Aufgaben effektiver erledigt werden, da jeder seine Stärken einbringen kann.

  • Fachkräfte halten: Arbeitgeber können durch Jobsharing wertvolle Fachkräfte halten, die aus familiären oder persönlichen Gründen nicht in Vollzeit arbeiten können.

  • Reduzierung von Fehlzeiten: Durch die Möglichkeit, Familie und Beruf besser vereinbaren zu können, können Jobsharer ihre Fehlzeiten reduzieren.

  • Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit: Jobsharing kann dazu beitragen, dass Mitarbeiter zufriedener sind, da sie mehr Zeit für Familie, Hobbys oder Weiterbildung haben.

Nachteile

  • Koordinationsaufwand: Jobsharing erfordert einen höheren Koordinationsaufwand seitens des Arbeitgebers, um reibungslose Abläufe sicherzustellen.

  • Einarbeitungszeit: Bei Jobsharing-Partnerschaften muss der Arbeitgeber eventuell mehr Zeit in die Einarbeitung der Jobsharer investieren.

  • Höhere Kosten: Jobsharing kann für Arbeitgeber mit höheren Kosten verbunden sein, da sie möglicherweise mehrere Mitarbeiter einstellen müssen, um eine Vollzeitstelle zu besetzen.

  • Schwierigkeiten bei der Suche nach geeigneten Jobsharing-Partnern: Es kann schwierig sein, geeignete Jobsharing-Partner zu finden, die ähnliche Fähigkeiten und Interessen haben.

  • Herausforderungen bei der Kommunikation und Zusammenarbeit: Eine gute Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Jobsharern ist von großer Bedeutung, um reibungslose Abläufe sicherzustellen. Dies kann für Arbeitgeber eine Herausforderung darstellen.

Vorteile und Nachteile für Arbeitnehmer

Vorteile

  • Flexibilität: Jobsharing ermöglicht es dir, deine Arbeitszeit flexibler zu gestalten und deine Arbeit mit anderen Verpflichtungen, wie der Betreuung von Kindern oder der Pflege von Angehörigen, zu vereinbaren.

  • Arbeitsteilung: Durch die Zusammenarbeit mit einem Jobsharing-Partner kannst du deine Aufgabenbereiche aufteilen und dich auf deine Stärken konzentrieren. Außerdem könnt ihr euch bei Bedarf gegenseitig unterstützen.

  • Reduzierung von Stress: Da du deine Arbeit mit jemand anderem teilst, kannst du deine Arbeitsbelastung reduzieren und somit Stress abbauen.

  • Erhöhung der Jobzufriedenheit: Jobsharing kann dazu beitragen, dass du dich aufgrund der flexibleren Arbeitszeiten und der Möglichkeit, deine Arbeit mit jemandem zu teilen, zufriedener mit deinem Job fühlst.

Nachteile

  • Koordination: Jobsharing erfordert eine gute Kommunikation und Koordination zwischen den Partnern, um sicherzustellen, dass alles reibungslos läuft.

  • Weniger Einkommen: Da du nur einen Teilzeitjob hast, wirst du auch weniger verdienen als bei einer Vollzeitstelle.

  • Weniger Karrieremöglichkeiten: Jobsharing kann dazu führen, dass du weniger Karrieremöglichkeiten hast, da du nicht immer in der Lage bist, an wichtigen Meetings oder Projekten teilzunehmen.

  • Schwierigkeiten bei der Suche nach einem Partner: Es kann schwierig sein, einen geeigneten Jobsharing-Partner zu finden, der deine Arbeitsweise und deine Arbeitszeiten teilt.

Jobsharing in der Praxis – Tipps

Damit Jobsharing erfolgreich funktioniert, gibt es einige Tipps, die Jobsharer beachten sollten:

  • Klare Absprachen: Eine klare Aufgabenverteilung und eine sorgfältige Planung der Arbeitszeiten sind wichtig, um reibungslose Abläufe sicherzustellen.

  • Offene Kommunikation: Eine offene Kommunikation zwischen den Jobsharern ist von großer Bedeutung, um Missverständnisse zu vermeiden und eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu gewährleisten.

  • Flexibilität: Jobsharer sollten bereit sein, ihre Arbeitszeiten und Aufgabenbereiche flexibel anzupassen, um reibungslose Abläufe sicherzustellen.

  • Vertrauen: Eine erfolgreiche Jobsharing-Partnerschaft erfordert Vertrauen zwischen den Jobsharern. Jeder sollte sich darauf verlassen können, dass der andere seine Aufgaben gewissenhaft erledigt.

  • Regelmäßige Meetings: Regelmäßige Meetings können dazu beitragen, dass Jobsharing erfolgreich funktioniert. Dabei können sich die Jobsharer über den Arbeitsfortschritt austauschen und sich über wichtige Entscheidungen abstimmen.

  • Ähnliche Fähigkeiten und Interessen: Jobsharer sollten ähnliche Fähigkeiten und Interessen haben, um eine reibungslose Zusammenarbeit zu gewährleisten. So können sie voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen.

  • Verantwortungsbewusstsein: Jobsharer sollten verantwortungsbewusst handeln und sich an Absprachen halten, um reibungslose Abläufe sicherzustellen.

Häufig gestellte Fragen zu Jobsharing

Warum sollten Unternehmen Jobsharing einführen?

Jobsharing bietet Unternehmen viele Vorteile, darunter mehr Flexibilität für Mitarbeiter, Talentmanagement, Reduzierung von Burn-out, Erhöhung der Produktivität, Kostenreduzierung und Schaffung einer vielfältigeren und inklusiveren Arbeitsumgebung.

Es ermöglicht es Mitarbeitern, ihre Arbeitszeit besser an ihre persönlichen Verpflichtungen anzupassen und sich auf ihre Stärken zu konzentrieren. Unternehmen können talentierte Mitarbeiter halten und fördern, Kosten sparen und eine produktivere und zufriedenere Belegschaft haben.

Wie können Unternehmen erfolgreich mit Jobsharing umgehen? 

Um erfolgreich mit Jobsharing umzugehen, sollten Unternehmen eine klare Kommunikation und Koordination zwischen den Jobsharing-Partnern sicherstellen, klare Arbeitspläne und Ziele festlegen, die Leistung der Mitarbeiter regelmäßig überwachen und Feedback geben, um sicherzustellen, dass die Arbeit reibungslos verläuft.

Unternehmen sollten auch sicherstellen, dass ihre IT-Infrastruktur und Arbeitsprozesse auf Jobsharing ausgelegt sind und dass alle Mitarbeiter die gleichen Chancen und Ressourcen haben, um erfolgreich zu sein.

Wie wird das Gehalt beim Jobsharing berechnet?

Das Gehalt beim Jobsharing wird in der Regel prozentual berechnet, basierend auf der Anzahl der Stunden, die jeder Jobsharing-Partner arbeitet. Wenn zum Beispiel zwei Mitarbeiter eine Vollzeitstelle teilen, würde jeder Mitarbeiter 50 % des Gehalts erhalten.

Wenn die Arbeitsstunden ungleichmäßig verteilt sind, kann das Gehalt entsprechend angepasst werden. Es ist wichtig, dass die Gehaltsvereinbarungen klar und transparent sind und dass beide Jobsharing-Partner mit den Bedingungen einverstanden sind.

Fazit: Jobsharing als vielversprechende Arbeitsform für eine flexible und diverse Zukunft

Jobsharing ist eine vielversprechende Arbeitsform, die sowohl für Arbeitnehmer als auch für Unternehmen viele Vorteile hat. In einer immer flexibleren Arbeitswelt, in der die Balance zwischen Arbeit und Freizeit immer wichtiger wird, könnte Jobsharing eine wichtige Rolle spielen. Die Entwicklung von Jobsharing wird sich in Zukunft fortsetzen und dass immer mehr Unternehmen diese Arbeitsform einführen werden. 

Allerdings gibt es auch Herausforderungen, wie die Notwendigkeit einer klaren Kommunikation und Koordination, um sicherzustellen, dass die Arbeit reibungslos verläuft. Insgesamt bietet Jobsharing jedoch eine vielversprechende Zukunft für Arbeitnehmer und Unternehmen gleichermaßen.

Bild: (© Kateryna – stock.adobe.com)

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